Die Nachfrage nach Wohnungen liegt schon seit längerem über dem Angebot. In den Metropolen Deutschlands brauchen Wohnungssuchende dabei einen besonders langen Atem. In den Großstädten kommen nicht 10 oder 20 Mitbewerber auf eine Wohnung, sondern teilweise über 70!
In München kämpft ein Interessent mit durchschnittlich 77 weiteren Bewerbern um die richtige Wohnung. Auch in Stuttgart ist der Nachfragedruck außerordentlich hoch. Hier kommen durchschnittlich 75 Wohnungsinteressenten auf eine Wohnung. Im Ranking folgen die Karnevalshochburg Köln, Freiburg im Breisgau, Karlsruhe und Hannover. Die Bundeshauptstadt Berlin liegt mit durchschnittlich 33 Interessenten für eine Wohnung auf dem zehnten Platz.
„Es werden zwar viele Wohnungen neu geschaffen, doch der aktuelle Wohnungsbau wird die gestiegene Nachfrage nicht kompensieren können“, kommentiert Jan Hebecker, Leiter Märkte und Daten von ImmobilienScout24, den Nachfrageatlas. „So wird der Nachfragedruck in den Großstädten und Ballungszentren weiter steigen, während es in den Oststädten kaum Konkurrenz um Wohnungen gibt.“
Die Top 10 der Städte mit der höchsten Konkurrenz:
Rang | Stadt | Interessenten pro Wohnung |
1 | München | 77 |
2 | Stuttgart | 75 |
3 | Köln | 53 |
4 | Freiburg im Breisgau | 51 |
5 | Karlsruhe | 48 |
6 | Hannover | 45 |
7 | Augsburg | 40 |
8 | Braunschweig | 39 |
9 | Mainz | 36 |
10 | Berlin | 33 |
Die wenigsten Mitbewerber um eine Wohnung gibt es in der Stadt Chemnitz, wo durchschnittlich nur zwei Bewerber um eine Wohnung konkurrieren. In Leipzig und Magdeburg kommen durchschnittlich drei Interessenten auf eine Wohnung und in Halle (Saale) muss ein Wohnungssuchender mit vier weiteren Bewerbern rechnen.